|
|
|
|
Ungewöhnlich und faszinierend fühlt sich die Hülle an. Die Testberichte versprechen Treibstoffersparnisse von bis zu 70% und ein Fahrgefühl mit der Ruhe die einer Gasballonfahrt nahe kommen soll. Meine Begeisterung und Neugier fielen Carlo und Carles Lladó, einem der Firmeninhaber von UM, sofort auf. Nach einem interessanten Gespräch mit beiden bot mir Carles an, den Ballon doch mal Probe zu fahren. Es gibt nun mal Einladungen die kann und sollte man nicht ausschlagen. Endlich ist es soweit. Das Wetter spielt mit. Kurzfristig spreche ich mich mit Carlo ab und los geht’s Richtung Kirchlengern. Der Ballon ist schon von Carlo vorbereitet. Es ist die Doppelwandige 1200m³ EcoMagic Hülle mit dem neuen „Faltkorb“ TEKNO 50 und einem Single-Brenner. Im Korb die Standardausrüstung, Funkgerät, Vario, usw. und zwei 20kg UM Propanzylinder. Das Aufrüsten ist kein Problem, zwei bis drei Mann reichen. Soweit nichts Neues. Dann der Start und ein Abenteuer beginnt. Nach dem Start lasse ich den Ballon mit 2m/s steigen, bei Erreichen von 1000ft. GND hört das Steigen auf und ich lasse ihn ein wenig sinken, auf 800ft. GND. Jetzt betätige ich zum ersten Mal nach lösen der Startfessel den Brenner. Dass kleine Ballone sehr zickig und nervös sind weiß ich noch von meiner Ausbildung. Dass kleine doppelwandige Ballone noch feinfühliger sind, hab ich schnell herausgefunden. Man fährt das Ding mit zwei Fingern. Wenn man sich an das Verhalten gewöhnt hat (geht schnell), fängt der Genuss erst richtig an. Die Zeitabstände zwischen den Brennereinsätzen sind so lang, dass mir das quietschen der Karabiner der Drehventilleinen auf die Nerven geht. Ein Tempotaschentuch löst das Problem ganz schnell.
|
|
|
|
Es ist schon ein komisches Gefühl in einem Ballon zu fahren der in einer Stunde nicht einmal den Inhalt einer 11 kg Campinggasflasche benötigt. Auch die schönste Fahrt geht mal zu Ende und ich bereite mich auf die Landung vor. Wie schon bei der Ausbildung gelernt „eine Landewiese fängt kurz hinterm Zaun und nicht in der Mitte an, kürzer wird sie von allein“. Bei diesem Ballon sehr wichtig! Landung problemlos. Nur das Verpacken ist etwas anstrengender als bei Standardballonen. Die Luft zwischen der Ballonhülle erschwert ein wenig das Eintüten. Der „Faltkorb“ gleicht das aber wieder aus. Nun, was soll man sagen, Korb und Brenner in die dazugehörige Transporttasche, Hüllensack und das Gerödel in unseren VW T4 und ab nach Carlo. Verfolgen ohne Anhänger, meine Frau fand das ganz angenehm.
Wenn ich nun auf die Fahrt zurückblicke und ein Resümee ziehe, so ist es erstaunlich, wie sparsam und geräuscharm man mit einem solchen Serienballon von UltraMagic fahren kann. Mit den 40 kg Flüssiggas an Bord hätte ich an diesem Tag weit über 4 Std. Ballonfahren können. Das Potential für Rekordfahrten oder ausgedehnte Gebirgsfahrten ist gewaltig. Ob diese Technik sich rechnet, muss jeder für sich entscheiden. Sie ist aber auf jeden Fall eine Innovation, die Anerkennung verdient. Für mich war es eine super Erfahrung, für die ich mich ganz herzlich bei Carlo Coors von BallonTEC/ Kirchlengern und Carles Lladó von UltraMagic bedanke.
|
|