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DEUTSCHER AERO CLUB E.V.

DFSV
Der Patriot Rüthen

4. September 2012

Westereiden 2012 n1

Wendelin Hassel (auf dem Korb sitzend) weiht die Kinder aus Westereiden und Langenstaße in die Geheimnisse des Ballonfahrens ein. Auch viele Eltern waren gekommen, um den Erklärungen zu lauschen.     Foto Linnhoff

Ballonfahren zum Anfassen

Westereiden - Staunende Kinderaugen begleiteten Montagnachmittag Wendelin Hassel, als er seinen Heißluftballon auf dem Sportplatz in Westereiden aufbaute. Auf Einladung des Kindergartens Löwenzahn war der Pilot gekommen, um den Mädchen und Jungen - zu Besuch war auch der Kindergarten aus Langenstraße - seinen Sport vorzustellen.

Doch bei dem Besuch ging es noch um mehr. „Zum Beispiel um die Frage, was Luft und Gas mit dem Ballon zu tun haben“, erklärte Kindergartenleiterin Ute Schrage. Die Theorie des Fahrens auf dem Meer der Lüfte bauten die Erzieherinnen gleich in ihre naturwissenschaftlichen Experimentier- Einheiten mit ein.

„Während der Montgolfiade sehen die Kinder viele Heißluftballons am Himmel und stellen auch Fragen“, weiß Ute Schrage.

Westereiden 2012 n2

Mit Hilfe einer Windmaschine wird die Hülle des Ballons aufge-
blasen. Später durften die Kinder hineingehen. Foto: Rückert

Wendelin Hassel beantwortete sie alle. „Ein Ballon hat keine Flügel, deshalb fährt er und fliegt er nicht“, erklärte er. Viele Nachfragen zum Thema stellten aber auch die interessierten Väter. Die Kinder nutzten derweil die Gelegenheit, in der Ballonhülle umher zu laufen. Mit Hilfe einer Windmaschine hatte Hassel die grün-gelbe Haut aufgeblasen - allerdings nur zur Hälfte, aber auch diese Größe beeindruckte die Kleinen. Ein wenig Respekt hatte ihnen das Feuer aus den Gashähnen eingeflößt, mit dem die Luft im Ballon so erwärmt wird, dass er aufsteigt. Gerade die Angst war es aber, die Wendelin Hassel dem Nachwuchs mit seinem Besuch nehmen wollte. „Die Kinder sollen etwas Neues erfahren“, erklärte er.

Zum wiederholten Mal besuchte er den Kindergarten Löwenzahn. Für die nächsten Jahre wird es für die Mädchen und Jungen allerdings bei der Theorie bleiben. Denn um selber mitzufahren, müssen sie nicht nur über den Rand des Ballonkorbes schauen können. „Zwölf Jahre ist ein Richtwert“, so Hassel. „Sie müssen eine gewisse geistige Reife haben.“ Denn wenn der Pilot eine Anweisung gibt, muss ihr ohne Diskussionen Folge geleistet werden. „Es ist ein Sport. Da kann es auch mal sportlich zugehen.“

Wirklich gefährlich aber ist diese Sportart nicht. Und die Kinder aus Westereiden und Umgebung wissen nun ganz genau, wie es dazu kommt, dass noch bis zum Wochenende viele bunte Ballons am Himmel zu sehen sind. - krt

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